Musée des Beaux-Arts Le Locle (MBAL)

Als Antwort auf die dystopischen Szenarien, mit denen unsere heutige Gesellschaft konfrontiert ist, hat das MBAL beschlossen, die Utopie anhand des Erbes des mythischen Monte Verità zu zelebrieren, der Schweizer Wiege der Avantgarde Bewegungen, die in der ganzen Welt verehrt wird. Die magnetische Oase auf dem Tessiner Hügel Moresca empfing zu Beginn des 20. Jahrhunderts die erste alternative, naturistische, feministische und vegetarische Kolonie, eine Vorläuferin der späteren Gegenkulturbewegungen, und sah im Laufe der Jahre eine Reihe von Anarchisten, Denkern und Künstlern kommen und gehen. Der Hügel, der durch die Ausstellung des Visionärs Harald Szeemann, monte verità. le mammelle della verità (1978), geweiht wurde, ist auch heute noch ein Pilgerort, der aufrüttelt, erleuchtet und tröstet. Doch was ist von den Utopien geblieben, die sich um dieses "Bermudadreieck des Geistes" scharten?

Die Ausstellung la scia del monte (die Spur des Berges) oder die magnetischen utopistinnen, die in Zusammenarbeit mit der Fondazione Monte Verità entstand, lädt 26 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ein, deren kreatives Schaffen durch den Monte Verità und seine umgebende Aura inspiriert wurde, in Resonanz mit dem Genie des Orts und seinen Frauenfiguren zu treten. Die Ausstellung erforscht alle Medien und Techniken, von Videokunst über Installation, Skulptur, Malerei, Photographie, Gravur, ton oder Stoff bis hin zu künstlicher Intelligenz, und unterstreicht die Bedeutung der Schweiz als Heimat für freie und ikonoklastische Geister.

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