Aus der Ferne kündigt er sich mit noch kaum hörbarer Sirene an, letztere wird immer lauter, bis der schwere Eisenbahnzug lautstark durch das Museum donnert – zumindest akustisch. Durch-Zug: Die Ausstellung bezieht sich im Titel auf die raumgreifende, unüberhörbare Installation cub.-bird, alex+mix 11 des deutschen Künstlers Manfred Pernice (*1963 in Hildesheim) und ist angelegt als Zwischenhalt, als Momentaufnahme einer Sammlung in ständigem Ausbau. Die Form von Pernice’ mehrteiliger Arbeit lässt minimalistische Strukturen anklingen, in Pressspan gearbeitet erinnert sie mit ihren bemalten Oberflächen indes an gelbe Kacheln bzw. an die Gestaltung öffentlicher Räume im Deutschland der Wirtschaftswunderjahre. Als Neuerwerbung spiegelt sie programmatisch die Sammlungsstrategie im Kunst Museum Winterthur, indem die historischen Schwerpunkte der Sammlung in den 1970er Jahren gezielt in die Gegenwart überführt, die autonome Form der späten Moderne mit Inhalten angefüllt werden. Mehr erfahren ...