Ottilie W. Roederstein (1859–1937) war zu ihren Lebzeiten eine erfolgreiche und unabhängige Malerin, die nicht nur in der Schweiz und in Deutschland grosse Anerkennung für ihre Porträts und Stillleben fand, sondern seit 1883 ihre Gemälde mit Erfolg auch in Paris ausstellte. 1912 vertrat sie die Schweiz als einzige Künstlerin bei der epochalen internationalen Kunstausstellung des Sonderbundes in Köln – neben männlichen Kollegen wie Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti und Cuno Amiet.
Trotz ihrer einst internationalen Wertschätzung ist Roederstein fast unmittelbar nach ihrem Tod in Vergessenheit geraten. Nach über 80 Jahren ist die Ausstellung im Kunsthaus Zürich mit rund 70 Werken die erste monografische Werkschau in der Schweiz, die das stilistisch vielfältige Œuvre der Künstlerin wieder einem breiten Publikum zugänglich macht.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Städel Museum in Frankfurt am Main.