Sektion des Monats

Kunsthaus Baselland

Das Kunsthaus Baselland gehört zu den führenden Ausstellungshäusern für regionale, nationale und internationale zeitgenössische Kunst im Raum Basel. Bis Ende 2023 wird die ehemalige Dreispitzhalle nach den Plänen von Buchner Bründler Architekten auf dem Dreispitz umgebaut und soll im Anschluss in Betrieb genommen werden. Ein wichtiger Meilenstein für die Kulturinstitution auf Baselbieter Boden. Die Baumeisterarbeiten inklusive der drei Türme sind Ende März abschlossen. Von weitem sieht man schon die volle Höhe der drei Türmen mit ihren Öffnungen. An diesen wird sich nicht mehr viel ändern. Im Inneren sind schon die Räumkontouren erkennbar, welche durch die Galerieebene, Zwischenwänden und die drei Türme strukturiert werden. Das Dach ist momentan noch offen und somit kann man die Türme auch aus dem Inneren in der vollen Höhe wahrnehmen. Ab April erfolgt dann die Erstellung der Dachkonstruktion.

Bis dahin bietet seit 1998 das umgenutzte Fabrikgebäude in Muttenz (jungen) Künstlerinnen und Künstlern auf über 1400m² eine Plattform für künstlerische Auseinandersetzungen im Rahmen von Einzel-, Gruppen- oder thematischen Ausstellungen. Zahlreiche regionale, teilweise aber auch internationale Kunstschaffende erhalten hier ihren ersten institutionellen Auftritt in der Schweiz oder in Europa.

Das kuratorische Programm der Direktorin Ines Goldbach fokussiert auf das zeitgenössische Kunstgeschehen der Region Basel und bettet dieses im Rahmen von internationalen und überregionalen Ausstellungen in den internationalen Diskurs ein. Das Kunsthaus Baselland unterstützt und fördert die Schaffung neuer Werke, die sich mit der Architektur des Kunsthauses oder/und der Region Basel auseinandersetzen. Viele der eingeladenen lokalen, nationalen, aber auch internationalen Künstlerinnen und Künstler werden unter der aktuellen kuratorischen Leitung dazu animiert, neue, teilweise grossformatige Werke und Werkkomplexe explizit für den Ort zu entwickeln.

Das Kunsthaus Baselland soll ein lebendiger Ort des Austauschs und der fundierten Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst sein. Das Ausstellungsprogramm wird deshalb trotz eingeschränkter Mittel durch Publikationen, Vorträge und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Bildung erweitert. Durch die Zusammenarbeit mit benachbarten und international agierenden Hochschulen öffnet das Kunsthaus seine Türen für Studien zu Kunstschaffenden und ihren Werken.

Die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst aus der Region im Dialog mit nationalen und internationalen Kunstschaffenden soll zukünftig auf dem Dreispitz fortgeführt werden.

Zur Unterstützung des Herzstücks des neuen Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz stehen Kunstwerke ausgewählter Künstler*innen, die bereits in Ausstellungen im Kunsthaus Baselland zu sehen waren, zum Verkauf. Der Erlös kommt der Realisierung des neuen Foyers zugute und ermöglicht zusammen mit anderen Förderern eine öffentlich zugängliche Kunstbibliothek, ein Café und viel Raum für Ausstellungen, Austausch und Vermittlung. Mehr Informationen finden Sie hier.

kunsthausbaselland.ch
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Ausstellungen

Simone Holliger

venir en main

3.2. -9.7.2023
Jahresaussenprojekt
3.2.-31.12.2023

Seit einigen Jahren wählt die mehrfach ausgezeichnete, international tätige Künstlerin Simone Holliger (*1986 in Aarau, CH) spezifische Materialien, welche sie durch eine prozesshaft und experimentell angelegte Arbeitsweise zu viele Meter hohen und breiten Skulpturen und Plastiken verarbeitet. Diese wachsen in und mit dem Raum, der sie umgibt. Voluminös und kompakt, zugleich durchlässig und leicht spielen die Objekte mit unseren Sehgewohnheiten und halten uns dazu an, die Fülle und die Leere, die Vorder- und die Rückseite, das Sichtbare und das Verborgene in Betracht zu ziehen.

Die in der Region Basel lebende und tätige Künstlerin denkt, baut und formt den Ausstellungsraum mit und wirkt damit auf seine Beschaffenheit, seinen Tonwert, seine Gerüche, Temperaturen und Menschen ein. Im Kunsthaus Baselland wird die Künstlerin ihren bislang grössten institutionellen Auftritt in Basel haben und parallel zu ihrer Einzelausstellung das Jahresaussenprojekt 2023 gestalten.

Pia Fries

3.2. -9.7.2023

Unbestritten gehört Pia Fries seit den 1990er-Jahren international zu den wichtigen Positionen innerhalb der Malerei. Geboren 1955 in Beromünster, CH, zog sie in den 1980er-Jahren nach Düsseldorf, um an der dortigen Kunstakademie bei Gerhard Richter zu studieren, dessen Meisterschülerin sie wurde. Sie entwickelte ihr eigenes, unverkennbares Werk, das über die Materialität des Gemalten die Möglichkeiten von Malerei und Raum erkundet. Für den von ihr entwickelten neuen, freien und zugleich offenen Malereibegriff wurde Pia Fries sowohl mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zu renommierten Ausstellungen wie etwa die Biennale in Venedig eingeladen als auch auf mehrere Professuren berufen. Die Ausstellung im Kunsthaus Baselland zeigt neben Arbeiten ab den 1990er-Jahren erstmals in der Schweiz ihre aktuellsten Werke, mit denen Pia Fries einen neuen künstlerischen Schritt geht.

Nature. Sound. Memory

Monira Al Qadiri, Joan Jonas, Sigalit Landau, Maya Schweizer, Hannah Weinberger

10.3. -9.7.2023

Die Gruppenausstellung legt den Schwerpunkt auf raumgreifende installative Arbeiten, vornehmlich Videoarbeiten, die sich explizit mit den Themen Natur, Klimawandel, Sound, Erinnerung und Teilhabe auseinandersetzen. Auf poetische und zugleich immersive Art und Weise ermöglichen sie dem Gegenüber eine spezielle Erfahrung und dadurch auch Erkenntnisse in eben diesen Bereichen. Viele der Arbeiten kreisen um Fragen von­ Achtsamkeit gegenüber Ökologie, Geschichte, Zeit, Identität, Erinnerung, verbunden mit Soundarbeiten und performativer Praxis. Urbane Räume, aber auch Naturräume wie Ozeane, Seen oder Wüsten, werden als Schnittstellen individueller und kollektiver Handlungsweisen erfahren und dienen als Ausgangspunkt filmischer, textlicher und performativer Beobachtung. In der Wahrnehmung dieser bekannten oder auch unzugänglichen und verborgenen Orte und Räume decken die Künstlerinnen soziale beziehungsweise politische Realitäten ebenso auf wie eingeschriebene Geschichten und Narrative. Dabei schaffen sie höchst einprägsame Bilder und Soundfelder. Alle Arbeiten sind erstmals in der Schweiz zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein Begleitprogramm unter dem Titel Soundfields. Die Ausstellung wird kuratiert von Ines Goldbach zusammen mit Käthe Walser.

Vorschau

Public Art @Freilager-Platz

Appearing Rooms

Jeppe Heins Wasserpavillon in Basel
26.5. -3.9.2023

Eröffnung: Donnerstag, 25.5.2023, 17 Uhr (Ort: Freilager-Platz)

PUBLIC ART@FREILAGER-PLATZ ist eine Initiative der FHNW Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (HGK; Claudia Perren, Direktorin), dem Haus der Elektronischen Künste (HEK; Sabine Himmelsbach, Direktorin), dem Kunsthaus Baselland (KHBL; Ines Goldbach, Direktorin) und der Interessengemeinschaft Freilager- Platz (IG; Peter Driessen Vorstandsvorsitzender). Sie verfolgt das gemeinsame Ziel, den Freilager-Platz mit wechselnder, öffentlich zugänglicher Kunst zu beleben, um seine Aufenthaltsqualität nachhaltig zu steigern und die Nachbarschaft zu stärken. Geplant sind im jährlichen Wechsel herausragende künstlerische Arbeiten, die in die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft wie auch weit darüber hinaus ausstrahlen. Den Auftakt macht nun der international renommierte und sozial engagierte Künstler Jeppe Hein mit seinem Wasserspiel Appearing Rooms. Mit diesem Projekt soll erstmals eine Brunnenskulptur auf dem Freilager-Platz Einzug halten und insbesondere die Anwohner*innen zum Verweilen einladen. #1 wird verantwortet von Ines Goldbach, Kunsthaus Baselland.

Es ist das erste institutionsübergreifende Projekt dieser Art und kündigt zudem den baldigen Umzug des neuen Kunsthaus Baselland auf den Dreispitz an, dessen Fertigstellung auf Ende 2023 vorgesehen ist.

Kunstverein Baselland

Träger der privat geführten Institution Kunsthaus Baselland ist der Kunstverein Baselland, dem zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und interessierte Laien sowie Persönlichkeiten aus der Region Basel angehören. Die aktuelle Präsidentin des Kunstverein Baselland ist Marina Meijer. Die Bildungs- Kultur- und Sportdirektion des Kantons Basel-Landschaft unterstützt mit einem jährlichen Subventionsbeitrag den Betrieb. Die finanzielle Basis wird stetig durch Gesuche an Dritte erweitert, um Künstler und Künstlerinnen in ihrer Werkproduktion für ihre Ausstellungen im Kunsthaus Baselland zu unterstützen. Die Immobilie in Muttenz gehört der gemeinnützigen Stiftung Kunsthaus Baselland. Zweck der Stiftung ist es, dem Kunsthaus Baselland sein Zuhause zur Verfügung zu stellen. Sie ist auch Bauherrin des neuen Kunsthauses auf dem Dreispitz. Das Kunsthaus befindet sich mitten im Prozess des Umzugs auf das Dreispitz-Areal.

Kunstverein Baselland

KUNSTHAUSBASELLAND
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4132 Muttenz/Basel
+41 61 312 83 88
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Di–So 11–17 Uhr