Ferdinand Hodler – Alberto Giacometti. Eine Begegnung, 21. April – 19. August 2018
2018 jährt sich der 100. Todestag von Ferdinand Hodler. Ein Grund, das Schaffen des grossen Schweizer Malers der Jahrhundertwende zu würdigen und einem breiten Publikum zu präsentieren. Dabei werden entschieden neue Wege beschritten, indem Hodler nicht mehr im Kontext seiner Zeit betrachtet wird, sondern dialogisch mit einer zweiten, gleichermassen herausragenden Künstlerpersönlichkeit: Alberto Giacometti. So sollen unkonventionelle gedankliche Zugänge eröffnet und Hodlers Werk auf seine inhaltliche Dimension und seine Relevanz für nachfolgende Generationen – und damit auch für uns heute – befragt werden. Im überraschenden Dialog mit Giacometti wird das Existentielle deutlich spürbar. In den Vordergrund rücken grundlegende Fragestellungen des Menschseins und damit auch Aspekte Hodlers Schaffen, welche die kulturellen Phänomene seiner Epoche weit überstrahlen. Gerade die intensive Beschäftigung mit dem Menschen, mit dem eigenen Ich, mit dem Sterben und dem Tod ist für die heutige Generation so aktuell wie eh und je. Gleiches gilt für Giacometti, dessen Schaffen in den letzten Jahren ebenfalls unter verschiedenen Aspekten aufbereitet und erforscht wurde. In der Begegnung mit Hodler, dessen Werk ihm bestens vertraut war, deuten sich Traditionslinien an, von denen aus Giacometti seine genuine Bildwelt entwickelte, die exemplarisch für das Lebensgefühl der Nachkriegszeit steht. Dabei finden sich überraschende Analogien in der permanenten Befragung menschlicher Existenz. Auch formaler Ebene zeigen sich bisher wenig beachtete Parallelen, etwa in Kompositionsschemata und der tastenden Formfindung im zeichnerischen Werk, wo einzelne Themenkreise intensiv umkreist und ausgelotet werden.
Ist Hodlers Darstellung der eindrücklichen Alpenlandschaft längst ins helvetische Bildgedächtnis eingegangen, so stehen Giacomettis Figuren exemplarisch für den Existentialismus der Nachkriegszeit. Die Ausstellung präsentiert zwei Ikonen der Moderne, die mit ihren zeitlosen Bildfindungen wesentliche Beiträge zur Kunst des 20. Jahrhunderts geleistet haben. Der Dialog zwischen Ferdinand Hodler und Alberto Giacometti eröffnet ungewohnte Perspektiven auf deren Werk und verspricht unbekannte Einblicke ins Werk der beiden Grossen der Schweizer Kunst.
Kuratoren: Konrad Bitterli und David Schmidhauser
Informationen zur Ausstellung
Ausstellungsdauer: 21. April – 19. August 2018
Ausstellungsort: Kunst Museum Winterthur | Beim Stadthaus
Kuratoren: Konrad Bitterli und David Schmidhauser
Öffnungszeiten: Di 10-20 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr
Eintritt: CHF 19.- / 15.- (ermässigt)
Freier Eintritt für Mitglieder Kunstverein Winterthur und Galerieverein, Freunde des Museums Oskar Reinhart, Freunde der Villa Flora, Jugendliche bis zum 16. Geburtstag, Schweizerischer Museumspass, Studierende der Kunstgeschichte, Schweizer Schulklassen (in Begleitung von Lehrpersonen), AICA, ICOM, VKKS, VMS.