Der Film «Die Kunst, das Leben und der Tod» von Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben beruht auf direkten Begegnungen mit vier kunstbegeisterten Persönlichkeiten aus vier Kulturregionen der Schweiz: Urs Widmer, ehemaliger Stadtpräsident von Winterthur und Kunstförderer; Nelly Schneeberger, Pianistin und Textilkünstlerin in Moutier; Tarcisio Trenta, Geometer und Kunstmaler in Lugano; Jacques Guidon, Lehrer, Maler und Sprachpolitiker in Zernez. Der Schweizer Kunstverein hat den Film aus Anlass seines 200. Geburtstags im Jahr 2006 in Auftrag gegeben. Die vier Protagonisten, alle älteren Jahrgangs, blicken auf ihr Leben mit der Kunst und für die Kunst zurück und ziehen ihre Schlüsse daraus. Frank und Patrik Riklin wählten nicht den konventionellen Weg mit vier geplanten und aneinandergereihten Interviews, sondern versuchten, Innen- und Aussensichten dieser Persönlichkeiten einzufangen. Erst in der Montage des Films entstand die eigenwillige Dramaturgie. Mit dem Film, der die Protagonisten in vier «Tableaux vivants» verabschiedet, haben die Betrachter und Betrachterinnen nicht «Shooting Stars» der heutigen Kunstszene, sondern in ihren Regionen verwurzelte Kunstfreunde und Kunsttäter kennen gelernt: Einen bürgerlichen Sammler- und Förderer (Widmer), eine gegen ihre Erblindung wirkende Textilkünstlerin und Lebensphilosophin (Schneeberger), den für Romanisch und seine Bilderwelt kämpfenden «Radikalen» (Guidon) und den behutsamen «Poeten» (Trenta). © 2006, Schweizer Kunstverein und Atelier für Sonderaufgaben.