Sektion des Monats

Kunstverein Solothurn

Ein vielfältiges Kunstvermittlungsangebot zeichnet die Aktivitäten des Kunstvereins Solothurn aus. Für seine Mitglieder, Künstlerinnen, Künstler und Kunstinteressierte organisiert der Kunstverein Solothurn Ausstellungen, alle zwei Jahre die Kantonale Jahresausstellung und das Freispiel, Kunst im öffentlichen Raum, Atelierbesuche, Diskussionen, Ausflüge, Führungen sowie den beliebten Jahresendapéro.

www.kunstverein-so.ch

Ausstellungsplattform Viewer

Der Viewer ist eine Ausstellungsplattform des Kunstvereins Solothurn für regionale und nationale Künstlerinnen und Künstler. Der in Solothurn lebende Künstler Jürg Hugentobler hat den Viewer entworfen und sich in der Architektur des Objekts an der Form des Dia-Betrachters orientiert. Der Viewer steht auf dem Amthausplatz in Solothurn und ist von weitem sichtbar. Die Form des Viewers ist Programm: Man blickt in den Viewer hinein, ohne ihn zu betreten. So kann die Ausstellungsplattform von einer breiten Öffentlichkeit zu jeder Tageszeit besucht werden.

Pro Jahr finden fünf Ausstellungen statt. Die erste künstlerische Position pro Ausstellungsjahr wird vom Vorstand des Kunstvereins bestimmt. Anschliessend gilt die Künstlerwahl. Das Vorgehen ist von der Idee motiviert, das Solothurner Kunstschaffen zu fördern, aber auch das Beziehungsnetz hiesiger Kunstschaffender zu reflektieren. Vom Knotenpunkt Solothurn wird durch die Künstlerwahl ein nationales Netz ausgebreitet und verschieden Künstlerinnen und Künstler nach Solothurn geholt.

Ausstellungsübersicht

  • 15. Juli bis 2. September 2016: Jürg Hugentobler
  • 16. September bis 28. Oktober 2016: Philipp Hänger
  • 25. November 2016 bis 8. Januar 2017: rogerwirz|thomashüsler
  • 20. Januar bis 19. März 2017: Barbara Wiggli
  • 31. März bis 28. Mai 2017: Irene Maag
  • 9. Juni 2017: Vernissage Sibylle Völkin

 

Informationen: viewer.ch

Ausstellung La Brocca Nera im Kunstmuseum Solothurn

8. April bis 6. August 2017

Der Kunstverein ist im Besitz einer bedeutenden Kunstsammlung, die im Kunstmuseum Solothurn deponiert ist. Mit dem städtischen Kunstmuseum ist der Kunstverein einerseits über seine Sammlung verbunden, andererseits veranstaltet der Kunstverein viele seiner Veranstaltungen im Kunstmuseum.

Idee und Konzept der Ausstellung
Das 1972/73 entstandene Gemälde La Brocca Nera der Solothurner Künstlerin Anje Hutter (*1930) bildet den Ausgangspunkt für eine kleine Reise durch die Sammlung des Kunstvereins Solothurn. Die Mehrdeutigkeit des Bildes lässt Betrachtenden freien Raum für Assoziationen. Die Arbeit öffnet den Blick auf zahlreiche weitere Werke: Die Ausstellung zeigt Stillleben, Interieurs, abstrakte Kompositionen und Objekte, die eine inhaltliche oder formale Verwandtschaft aufweisen.

Zur Ausstellung erscheint eine kleine Publikation. Gleichzeitig finden diverse Veranstaltungen statt: Unter anderem am Sonntag, 11. Juni eine Lesung mit Klaus Merz und am Samstag, 1. Juli, eine Führung mit Peter Jeker. Die genauen Angaben finden sich auf der Website des Kunstvereins Solothurn.

Publikationen

Im vergangenen Jahr hat der Kunstverein mit dem Freispiel-Heft, dem Katalog zum erntema(h)l! und den Postkarten mit Texten zur Ausstellung La Brocca Nera – Aspekte der Sammlung des Kunstvereins Solothurn drei Publikationen herausgegeben, die für seine Mitglieder entweder kostenlos oder zu einem reduzierten Preis erhältlich sind und Einblick in unsere Aktivitäten geben.

Nancy Wälti: verquer

13. Mai bis 13. August 2017

Das Kunstmuseum Solothurn widmet der Solothurner Künstlerin Nancy Wälti (*1977) ihre erste Einzelpräsentation in einem Museum. Gezeigt wird unter anderem auch die prägnante Arbeit absorbent, die dem Kunstverein Solothurn gehört.

Nancy Wältis Schaffen ist in den letzten Jahren durch seine pointierte Wirkung aufgefallen. Die ausgebildete Steinbildhauerin wendet sich in ihren Skulpturen vom vertrauten Material des Steins und seiner klassischen Bearbeitung ab, um den Begriff der Bildhauerei geistreich zu hinterfragen. Ihre zumeist sehr einfachen, mit Gebrauchsgegenständen wie Schwämmen, Aschenbechern, Küchentüchern, Abfalleimern oder Fassadenlampen gefertigten Werke sind dem Alltag zwar verbunden, verwandeln diesen aber in surrealer Weise. Spielt sie in manchen Arbeiten mit dem subversiven Witz des „ready made“, schafft sie in anderen mit dem Abgiessen vertrauter Gegenstände in Gips eine weitere Form der Verfremdung. Dabei rückt oft der grundsätzliche Charakter und Nutzen der Gegenstände ins Zentrum und öffnet ein weites Feld von existenziellen und gesellschaftlichen Fragen. Wie wichtig der Künstlerin inhaltliche Bezüge sind, zeigt sich auch in den sprechenden Titeln, die mit derselben Präzision gewählt sind wie Material, Grösse und Platzierung der Arbeiten. Neben dreidimensionalen Werken sind grossformatige Zeichnungen zu sehen, die sich in ihrer kleinteiligen Ausführung von den schlagenden Skulpturen zu unterscheiden scheinen. Auch diese sind gedanklich weit komplexer, als der erste Blick glauben macht.

Informationen und Öffnungszeiten: kunstmuseum-so.ch