Unter diesem Titel organisiert der Schweizerische Kunstverein in Zusammenarbeit mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia am
Freitag und Samstag, den 1. und 2. Juli 2005
eine zweitägige Veranstaltung auf der Älggi-Alp/OW (Programm )
Auf einer stillen Alp auf etwas mehr als 1'600 Metern Höhe im Kanton Obwalden gelegen, wurde im Jahr 1988 das geographische Zentrum der Schweiz eruiert: 660 158/183 641. Diese unbedeutende Bedeutsamkeit in einer abgelegenen Gegend der Innerschweiz gilt es im Rahmen des Projektes échanges während zweier Tage lang lustvoll zu zelebrieren wie auch kritisch zu hinterfragen.
Die Künste bieten sich dafür als geeignetes Medium an: Mitte & Peripherie lassen sich nicht trennen, schliessen sich somit keineswegs aus. Vielmehr bedingen sie einander, um überhaupt wirken zu können.
Die Ausstellungen des échanges-Projektes finden in der so genannten Peripherie statt. Die Älggi-Alp liegt in der buchstäblichen Mitte der Schweiz.
Jean-Daniel Berclaz, die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und der SKV laden im Juli 2005 zu einem Point de Vue ein: Der in Frankreich lebende Schweizer Künstler Jean-Daniel Berclaz lädt auf der einsamen Alp zu einem Aussichtspunkt oder Standpunkt, zu einer Ansicht oder Meinung – einem anregenden Beisammensein mit Delikatessen von hier & dort ein: Qu'est-ce que l'art? Qui le définit ? Que signifie-t-il pour le monde d'aujourd'hui ? Est-ce une forme de mystique visible ou cachée? Un système imperceptible de rites secrets ? N'est-il pas plutôt l'expression d'un besoin social primaire? ... Je crois que cette réunion sur la Älggi-Alp est une forme de rutli – la réunion des centres de l'art en montagne." (J.D. Berclaz)
Wir nehmen das Kunstprojekt des Musée du Point de Vue von Berclaz zum Anlass, alle an échanges Beteiligten - Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren, Autorinnen und Autoren, aber auch Geldgeber, Publizisten, Medienleute, Politiker und weitere Kunstinteressierte - zu einem Diskurs über Mitte & Peripherie, Heimat und Fremde, Bedeutung und Bedeutungslosigkeit, Herrschaft und Wanderschaft, Gleichsein, Anderssein und Anarchie, Glück, Leid und Ironie in der Kultur dies- und jenseits der Grenzen einzuladen.
In Form eines Symposions – im ursprünglichen Sinne des Wortes – äussern sich Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen von Kunst und Kultur mit Reden, Berichten, Zwiegesprächen, Plädoyers, Aktionen und Gesängen über die bedeutsame Zelebrierung der Mitte, wobei den Gefielden ennet den Grenzen selbstredend eine besondere Aufmerksamkeit zukommt.
