Aussenansicht Kunsthaus Zug, Foto: Jorit Aust Photography, 2025 @ Kunsthaus Zug
Das Kunsthaus Zug widmet sich dem Sammeln, Bewahren, Forschen und Dokumentieren sowie dem Ausstellen und Vermitteln regionaler, nationaler und internationaler Kunst – von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Die Sammlung des Kunsthaus Zug umfasst rund 10’000 Werke und erstreckt sich über sieben thematische Sammlungsgebiete. Höhepunkte sind die bedeutendste Sammlung der klassischen Wiener Moderne in Europa ausserhalb Österreichs sowie Werkgruppen zum Schweizer Surrealismus, Fantastischen Realismus und zur Zentralschweiz. Zudem umfasst die Sammlung Skulpturen und Plastiken sowie die einzigartige «Projekt Sammlung», die mehrjährige kreative Prozesse mit zeitgenössischen Kunstschaffenden wie Olafur Eliasson, Christoph Rütimann oder Richard Tuttle umfasst.
Einzel- und Gruppenausstellungen sowie thematische Sammlungsausstellungen werden sowohl im Kunsthaus Zug als auch im Kunsthaus Zug Schaudepot präsentiert. Begleitet werden diese von einem vielfältigen und interdisziplinären Veranstaltungsprogramm. Zudem ermöglicht das Kunstvermittlungsteam allen Altersgruppen den Zugang zur Kunst und fördert in stufengerechten Workshops einen sinnlichen, kreativen Dialog mit den ausgestellten Werken. Durch interdisziplinäre Kooperationen und Projekte im öffentlichen Raum erweitert sie kontinuierlich ihren Wirkungskreis.
Seit dem ersten öffentlichen Kunstprojekt «Work in Progress» von Tadashi Kawamata 1996 hat das Kunsthaus Zug seine Aktivitäten kontinuierlich in den urbanen Raum ausgeweitet. Mit Projekten wie «Ship of Tolerance» von Ilya und Emilia Kabakov (2016) und dem mobilen Ausstellungsraum «Kunsthaus Zug mobil» (seit 2002) sowie Kunstwerken im Innenhof und Garten, etwa von Olafur Eliasson, Bethan Huws, Thomas Schütte und Fritz Wotruba, wird der öffentliche Raum thematisiert und belebt. Weitere bedeutende Projekte, wie die Wandzeichnungen an der Kantonalen Strafanstalt Zug von Pavel Pepperstein (2002) und die Treppenskulptur von Roman Signer am Zuger Seeufer (2015), kommen dazu.
Das neue Kunsthaus Zug Schaudepot auf dem historischen Areal der V-Zug in Zug Nord ist seit August 2024 in Betrieb. Dank der Unterstützung von Tech Cluster Zug sowie von Kanton und Stadt Zug kann das Kunsthaus rund 700 Quadratmeter im KunstCluster Zug nutzen – plastische und installative Kunstwerke sowie Museumsmaterial werden dort unter Lagerbedingungen gezeigt. In derselben Halle befinden sich Ateliers von Kunst- und Kulturschaffenden sowie ein zur Vermietung stehender Veranstaltungsbereich. Die weitläufige, lichtdurchflutete Halle wird zu einem Begegnungsort für Kunst und Kultur im urbanen Stadtteil.
Erweiterungsprojekt Kunsthaus Zug
von Studio Other Spaces (SOS) mit Olafur Eliasson und Sebastian Behmann
Rendering Erweiterung Kunsthaus Zug, Studio Other Spaces, Berlin © Studio Other Spaces
Das Kunsthaus Zug setzt seine langjährige Zusammenarbeit mit Olafur Eliasson fort und entwickelt gemeinsam mit dem von Eliasson und dem Architekten Sebastian Behmann gegründeten Architekturbüro Studio Other Spaces (SOS), Berlin, in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und mit beratenden Expert:innen ein zukunftsweisendes Erweiterungsprojekt an der Dorfstrasse in Zug.
Mit relevanten Fragestellungen setzt sich das Gremium des Erweiterungsprojekts auseinander: Wie kann das Museum seine Sammlung neben Wechselausstellungen präsentieren und so den Bedürfnissen der Besuchenden gerecht werden? Auf welche Weise kann die Architektur des Museums sowohl die historische Substanz bewahren als auch moderne Anforderungen an Raum und Funktion erfüllen? Wie lässt sich mit der Verdichtung eine Öffnung der Anlage zur Stadt erreichen, um breitere Kreise von Interessierten anzusprechen und das Quartier aufzuwerten? Welche neuen digitalen Formate und Technologien können für erweiterte Zugänge zur Kunst genutzt werden? Wie können architektonische und künstlerische Kompetenzen baulich-betrieblich fruchtbar werden?
Die Infrastruktur der Anfang der 1990er-Jahre von Franz Füeg zum Kunsthaus Zug umgebauten Anlage Kaiser im Hof aus dem 16. Jahrhundert benötigt eine nachhaltige Erweiterung. Diese soll den heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit sowie der erforderlichen Funktionalität der Museumsräumlichkeiten gerecht werden. Eine solche Erweiterung würde auch den Energieverbrauch optimieren und den ökologischen Fussabdruck des Museums reduzieren.
Aufgrund der begrenzten Fläche im Kunsthaus Zug sowie der bestehenden räumlichen Gegebenheiten wird die facettenreiche Sammlung in wechselnden Präsentationen kontinuierlich sichtbar gemacht werden. Besonders die international anerkannten Werke der klassischen und Wiener Moderne (Klimt, Hoffmann, Gerstl, Kokoschka, Schiele u.v.a.), die zahlreiche Besuchende von nah und fern anziehen, werden gezeigt, um ihr kulturelles Potenzial auszuschöpfen und die Attraktivität des Museums zu steigern.
Dieser anspruchsvolle Erweiterungsprozess vom Berliner Architekturbüro Studio Other Spaces (SOS) wurde im Januar 2024 durch die neuartige digitale, partizipative Plattform «Das transparente Museum» ergänzt, um den Dialog zwischen Kunsthaus und Publikum zu intensivieren. Ende April 2025 wird der neuste Projektstand der Erweiterung dort wiederum öffentlich gemacht.
www.kunsthauszug.ch
Die Zuger Kunstgesellschaft wurde 1957 gegründet und ist für den Betrieb des Kunsthaus Zug verantwortlich, das seit 1990 unter der Direktion des Kunsthistorikers Dr. Matthias Haldemann steht. Die Zuger Kunstgesellschaft bestimmt das Programm, führt das Personal und ist Eigentümerin der Kunstsammlung, die sie betreut und kontinuierlich ergänzt. Der Verein wird finanziert von öffentlichen Subventionen (Leistungsvereinbarungen mit Gemeinden, Stadt und Kanton Zug) sowie von Mitgliedern, Gönner:innen, Stiftungen und Sponsor:innen.
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Kunsthaus Zug, Dorfstrasse 27, 6301 Zug, Schweiz (Google Maps)
Kunsthaus Zug Schaudepot, Oberallmendstrasse 1, 6300 Zug, Schweiz (Google Maps)
+41 41 725 33 44, info(at)kunsthauszug.ch
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