Sektion des Monats

Kunsthaus Grenchen und Kunstgesellschaft Grenchen

Stiftung Kunsthaus Grenchen

Trägerin unserer Institution ist die Stiftung Kunsthaus Grenchen. Die privatrechtliche Stiftung wurde im Jahre 1972 von der Stadt Grenchen und der Kunstgesellschaft Grenchen gegründet. Die beiden Stifter beschlossen, im Rahmen der Stiftung das Projekt der Errichtung eines Kunsthauses gemeinsam weiterzuverfolgen und ihre bestehenden Sammlungen in die Stiftung einzubringen. Durch diese Kooperation im kulturellen Bereich entstand eines der ersten «Public Private Partnerships», das sich inzwischen über mehrere Jahrzehnte bewährt hat.

Seit der Errichtung der Stiftung werden Ankäufe über die Stiftung getätigt und sämtliche von den Stiftern zusätzlich erworbenen Kunstwerke werden automatisch in die Sammlung der Stiftung eingebracht. Die Sammlungstätigkeit der Stiftung wurde von Anfang an konsequent auf Druckgrafik fokussiert. Damit wurde einerseits die Tätigkeit der Vorgängerorganisationen (Gesellschaft für ein Grenchner Kunstmuseum, Kunstverein Grenchen) gezielt fortgesetzt; andererseits wurde für die Sammlungstätigkeit eine Nische ausgewählt, die Ausbaupotenzial bot und eine enge Verbindung zur Originalgrafiktradition der Stadt Grenchen hatte. Bekanntlich rief der damalige Kunstverein Grenchen 1957 die «Internationale Triennale für farbige Originalgrafik» ins Leben, die seither ohne Unterbruch alle drei Jahre durchgeführt wird.

Kunstgesellschaft Grenchen (KGG)

Die Kunstgesellschaft Grenchen entstand aus der Fusion der beiden Vereine Kunstverein Grenchen und Gesellschaft für ein Grenchner Kunstmuseum im Jahr 1970 und übernahm deren Aktivitäten. So organisierte die KGG die 5. Internationale Triennale für farbige Originaldruckgrafik und die folgenden Triennalen in ununterbrochener Reihenfolge. Im Jahr 1971 definierte sie die Statuten für die Errichtung der Stiftung für ein Grenchner Kunsthaus. 1984 konnte das Kunsthaus im Giradhaus (Villa Girard) eröffnet werden. Heute hat die Kunstgesellschaft Grenchen 170 Mitglieder und organisiert Künstlerbegegnungen, Atelierbesuche und lädt jeden ersten Samstag im Juli zu einem Kunstmarkt auf dem Markplatz Grenchen ein. 2021 haben an der 22. Triennale Grenchen 722 Künstlerinnen und Künstler teilgenommen. Für die Fortführung der weltweit ältesten Triennale versucht die Gesellschaft eine neue Organisationslösung zu finden, die mit weniger Freiwilligenarbeit auskommt.

Kommende Ausstellungen im Kunsthaus Grenchen

Hommage an die Triennale

Villa Girard (OG): 20.10.2024 – 12.01.2025

Im Jahr 1958 wurde in Grenchen die erste internationale Triennale für Graphik errichtet, die seither ohne Unterbruch alle drei Jahre stattgefunden hat. Sie gilt als weltweit älteste Triennale und wurde stets organisiert und durchgeführt von Freiwilligen.

 Die mediale Vertiefung lässt sich aus der Geschichte der Industriestadt ableiten, für die seit dem 19. Jahrhundert Kriterien wie Technik und Ausführung eine grosse Rolle spielen. Diese sind – neben der künstlerischen Konzeption – auch im Herstellungsprozess von Druckgraphiken essenziell. In der Villa Girard schauen wir zurück auf 66 Jahre Triennale Grenchen und lassen die vergangenen Ausgaben des weit bekannten Ausstellungsformates Revue passieren. Anhand von Originaldokumenten und -Graphiken ergibt sich ein aufschlussreicher Einblick in das druckgraphische Geschehen vergangener Jahrzehnte. Diese Hommage im Kunsthaus Grenchen erfolgt erstmals, da sich die Organisation der Triennale im Umbruch befindet und das Zusammenspiel von Triennale, Kunstgesellschaft Grenchen und Kunsthaus Grenchen neu reflektiert und definiert wird.

IMPRESSION 2024/25

Ausstellung für Druckgraphik. Exposition de gravure et d’art imprimé. Mostra di opere grafiche

Neubau + Villa Girard (EG): 20.10.2024 – 12.01.2025

Druckgraphische Techniken gehören zu den vielseitigsten künstlerischen Produktionsverfahren und motivieren Kunstschaffende immer wieder zu Experimenten mit überraschenden Resultaten. Die bereits zur Tradition gewordene nationale Gruppenausstellung IMPRESSION des Kunsthauses Grenchen spürt dem aktuellen Geschehen auf diesem Gebiet nach. Kunstschaffende aus der ganzen Schweiz waren zur Bewerbung eingeladen. Neben Werken, die mit klassischen Druckverfahren hergestellt wurden, waren auch digital basierte oder experimentelle Arbeiten willkommen, welche die Grenzen der druckgraphischen Verfahren ausloten. Eine Fachjury wählte die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten aus.

Allgemeine Informationen

Stiftung Kunsthaus Grenchen
Bahnhofstrasse 53, Postfach 603
CH-2540 Grenchen

info(at)kunsthausgrenchen.ch
www.kunsthausgrenchen.ch