Ker-Xavier Roussel | L’après-midi d’un faune
bis 2. April 2017
Zum Abschluss des Jubiläumsjahrs «100 Jahre Kunstmuseum Winterthur» ehrt diese Ausstellung den französischen Maler Ker-Xavier Roussel, den Schöpfer der Wandbilder im Treppenhaus des Museums, die dem Aufgang zu den Austellungsräumen sein Gepräge geben.
Wie Bonnard, Vuillard und Vallotton gehörte Roussel zum Kreis der Nabis, die sich um 1890 zusammen fanden, um eine neue Malerei zu lancieren. Dazu gehörte das Interesse an der Übernahme dekorativer Aufgaben wie der Gestaltung von Räumen.
Die Entstehungsegeschichte dieser Bilder wird in der Austellung anhand einer grossen Zahl zuvor nie oder nur selten gezeigter Studien erzählt. Die Ausstellung zeigt daneben aber auch noch eine andere Seite Roussels, der nach der Nabis-Zeit künstlerisch seine eigenen Wege ging. Der einer Dichtung Stéphane Mallarmés entlehnte Titel spielt auf die zeitlose Atmosphäre von Roussels Werken an, auf die tagtraumartige Stimmung seiner arkadischen Landschaften, in denen Faune und Nymphen ihr Wesen treiben. Unbeirrt von den Umbrüchen der Epoche, in der er lebte verfolgte Roussel seine mythologischen Themen bis in die 1940er Jahre. Neben seinen anspruchsvollen Dekorationsprojekten erweist sich Roussels Meisterschaft gerade in den kleinen Formaten – sei es auf Leinwand, sei es auf Papier –, die durch die zeichnerische Formulierung und die frische Farbigkeit überraschen.
Für die Ausstellung zeichnen gemeinsam verantwortlich Mathias Chivot, Archives Vuillard et Roussel, Paris und Dieter Schwarz, Direktor Kunstmuseum Winterthur.
Tipp:
Führung mit Simone Kobler
Dienstag, 21. März um 18.30 Uhr