Sektion des Monats

Kunstmuseum St.Gallen

Das Kunstmuseum St.Gallen geniesst mit seinen attraktiven Wechselausstellungen zeitgenössischer und moderner Kunst internationale Ausstrahlung. Als Schatzkammer der Ostschweiz beherbergt das Museum eine reiche Sammlung von Gemälden und Skulpturen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart, die in wechselnden Präsentationen gezeigt wird.


Das 1877 von Johann Christoph Kunkler im neoklassizistischen Stil errichtete Gebäude lädt ein zum Flanieren durch die Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart: Alt und Neu im Dialog ermöglichen ein abwechslungsreiches Kulturerlebnis, bei dem internationale Wechselausstellungen zu erleben sind oder Meisterwerke der Vergangenheit auf herausragende Vertreter zeitgenössischer Kunst treffen! Dank einer umfassenden Kunstvermittlung ist das Kunstmuseum St.Gallen ein attraktiver Ort der Begegnung mit Kunst von Gestern und Heute!


Die Kunstzone in der Lokremise, die zweite «Spielstätte» des Kunstmuseums, dient als Kulturlabor für zeitgenössische Kunst. Die unmittelbare Nachbarschaft zu Kinok und Tanz/Theater eröffnet faszinierende inhaltliche Synergien, der rohe Charakter des Innenraumes ermöglicht prozessorientierte Ausstellungen.

Aktuelle Ausstellungen

Loredana Sperini
True Blue
Bis 8. Januar 2017, Kunstmuseum St.Gallen


Das Kunstmuseum St.Gallen präsentiert vom 24. September 2016 bis zum 8. Januar 2017 eine umfassende Werkschau der St.Galler Künstlerin Loredana Sperini (*1970 Wattwil). Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin konzipiert und ermöglicht erstmals einen vertieften Einblick in ihr vielschichtiges künstlerisches Schaffen. Die St.Galler Einzelpräsentation vereint exemplarisch Werke der Künstlerin aus den letzten Jahren mit neuen, eigens für die Ausstellung realisierten Arbeiten – darunter finden sich sowohl raumgreifende Installationen als auch mehrteilige Skulpturen.

Loredana Sperinis Arbeitsprozesse sind experimentell angelegt, technisch höchst anspruchsvoll in der Umsetzung und im Resultat von besonderem, ästhetischem Reiz. Ihre zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillierenden Werke, die zuweilen an groteske, antropomorphe Figuren erinnern mögen, lassen wesentliche Themen der Kunst wie Körperlichkeit und Vergänglichkeit anklingen und erschliessen damit eine tragende inhaltliche Ebene.

Hervorgetreten ist die im Toggenburg aufgewachsene, heute in Zürich lebende Künstlerin 2005 mit kleinformatigen Porträts von Freunden, die sie vom Medium der Fotografie in Zeichnungen und in die Stickerei übertrug. Auf die Beschäftigung mit textilen Materialien folgten wandfüllende Wachsmalereien und grossformatige Spiegelarbeiten.
Souverän versteht es die Künstlerin, diese eigenständigen formalen Schaffensprozesse in wundersame Bildwelten zu übersetzen. Zudem arbeitet Sperini weiter an einer neuen Serie von Wachsbetonbildern, für die ihr anlässlich des Heimspiels 2015 der von der Ortsbürgergemeinde St.Gallen gestiftete Kunstpreis verliehen wurde.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine reich bebilderter Katalog, der das vielschichtige Schaffen von Loredana Sperini erstmals von den Anfängen bis heute umfassend dokumentiert und auch inhaltlich erschliesst und aufarbeitet. Die  von Chris Eggli, Zürich, gestaltete Publikation erscheint im renommierten Verlag für moderne Kunst, Wien.


Exklusiv für den Kunstverein St.Gallen gestaltet die Künstlerin ein Multiple.


http://www.kunstmuseumsg.ch/unser-programm/aktuelle-ausstellungen/loredana-sperini.html

Paul McCarthy
Bis 13. November 2016, in der Lokremise

Paul McCarthys OEuvre hat Generationen junger Kunstschaffender inspiriert. Seine künstlerische Karriere begann der 1945 in Salt Lake City geborene und heute in Los Angeles lebende McCarthy mit Performances. Dabei beschäftigte er sich anfangs mit Malerei in Form von «painting as action», indem er seinen eigenen Körper als Pinsel einsetzte und Körpersäfte als Malmaterie verwendete. Das führte zur künstlerischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Tabus, mit Erotik und Sexualität.

Zeitgleich wendete er sich den stereotypen Bildvorstellungen der Massenkultur zu, wie sie sich in Disneyland, Hollywood-Filmen oder Cartoons manifestierten. Ausgehend vom bekannten, 1937 von Walt Disney produzierten Zeichentrickfilm realisierte McCarthy 2009 einen umfangreichen Werkkomplex zu Schneewittchen: In der Ausstellung in der Lokremise ist die gesamte Gruppe der aus Silikon geschaffenen Schneewittchen-Zwerge zusammen mit weiteren ausgewählten Werken aus der umfangreichen Sammlung von Ursula Hauser erstmals in der Lokremise St.Gallen zu sehen – formal wie inhaltlich virtuos karikiert.

Zur Ausstellung zeigt das Kinok, Cinema in der Lokremise zwei neue Filme:

WS Mammoth und WS 4 Channel, Single Projection, 7 Hours, entstanden in Kooperation zwischen Paul and Damon McCarthy.

http://www.kunstmuseumsg.ch/unser-programm/aktuelle-ausstellungen/paul-mccarthy.html

The Dark Side of the Moon
Das Abgründige in der Kunst von Albrecht Dürer bis Martin Disler
Bis 23. Oktober 2016, Kunstmuseum

‹See you on the dark side of the moon …›, lautet eine Textzeile aus dem  legendären Konzeptalbum der britischen Rockband Pink Floyd, welches seit seinem Erscheinen 1973 zu den meistverkauften Tonträgern zählt. Thematisch kreist das Werk um die Abgründe des Menschseins, um die anonymen Machtstrukturen, welchen das Individuum in der heutigen Gesellschaft ausgesetzt ist. Die dunkle Seite des Mondes verweist über die sozialen Verhältnisse hinaus im Sinne von Mark Twains Zitat ‹Everyone is a moon, and has a dark side which he never shows to anybody › auf existentielle Schattenseiten. Beides bildet den Angelpunkt für die thematische Ausstellung, in deren Zentrum eine einzigartige Werkgruppe von  Skulpturen und raumgreifenden Arbeiten des legendären Schweizer Künstlers Martin Disler (1949 – 1996) steht.

Darum gruppieren sich imposante wie unheimliche Werke u. a. von Damien Deroubaix, Jutta Koether, Mona Hatoum oder Josef Felix Müller. Erweitert werden die zeitgenössischen Positionen durch Altmeister: die bedeutenden Graphikzyklen Die heimliche Offenbarung Johannis von Albrecht Dürer (1471 – 1528) bzw. Les Grandes Misères de la guerre von Jacques Callot (1592 – 1635), die im Dialog mit den Werken der Gegenwart über Jahrhunderte hinweg ein beeindruckendes Panorama von gesellschaftlicher Verwerfung und menschlichen Abgründen enthüllen.

http://www.kunstmuseumsg.ch/unser-programm/aktuelle-ausstellungen/the-dark-side-of-the-moon.html

Der Kunstverein St.Gallen

Der 1827 gegründete Kunstverein St.Gallen ist einer der ältesten Kulturvereine der Stadt und mit seinen rund 2000 Mitgliedern auch der mit Abstand grösste. Seit dem 19. Jahrhundert ist er der treibende Motor für die Entwicklung der bildenden Kunst in St.Gallen und unterstützt im Kunstmuseum St.Gallen Ausstellungen von höchstem Rang. Der Kunstverein ermöglicht Besucherinnen und Besuchern aus Stadt und Kanton St.Gallen sowie aus dem In- und Ausland die Begegnung mit bedeutenden Kunstwerken aus Vergangenheit und Gegenwart. Ferner unterstützt und fördert er massgeblich das Kunstschaffen der Region. Mit seinen Wechselausstellungen zeitgenössischer und historischer Kunst geniesst das Kunstmuseum St.Gallen dank Förderung des Kunstvereins internationale Ausstrahlung.

Als Mitglied im Kunstverein St.Gallen unterstützen Sie die bildende Kunst und geniessen exklusive Veranstaltungen im Kunstmuseum und in der Kunstzone der Lokremise. Freuen Sie sich auf spannungsreiche Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern an Vernissagen, Performances, Künstlergesprächen, Workshops und diskutieren Sie an Symposien mit. Lassen Sie sich inspirieren – besuchen Sie mit uns Künstlerateliers, reisen Sie in Begleitung der Kuratoren an internationale Ausstellungen und erleben Sie Kunst und Kunstschaffende aus nächster Nähe. Ferner erhalten Sie Vergünstigungen auf Editionen und Publikationen sowie freien oder ermässigten Eintritt in über zwanzig Ausstellungsinstitutionen in der Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg. Als Mitglied erleben Sie mehr Kunst!

http://www.kunstmuseumsg.ch/kunstmuseum/kunstverein-mitglied-werden.html